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Visualisierung Windkraftanlagen Weisslingen Russikon Hermatswil

 

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Windenergie Hermatswil Szenario Bauphase
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Windenergie Kanton Zürich, Zahlen, Fakte
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Faktenblatt Investitionsbeiträge Windene
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Gemeinden Abstandsinitiativen_PYM_Stand
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Ablehnung Initiative Gemeinderat 9.1.24_
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Sinnvoller Beitrag zur Energiewende oder ökologischer Irrsinn?

Windenergie in Hermatswil

und Umgebung


Fast unbemerkt von der Bevölkerung arbeitet die Zürcher Baudirektion unter der Leitung von Regierungsrat M. Neukom mit Hochdruck an einer Richtplan-Änderung zur Förderung der Windenergie im Kanton Zürich. Parallel dazu sollen die heute geltenden Rekursmöglichkeiten eingeschränkt werden. Gesamthaft sollen damit bis zu 120 gigantische industrielle Windräder von 160 m bis 230 m Höhe ermöglicht werden, die dereinst zusammen 800 Gigawattstunden Strom pro Jahr produziert könnten. Das wären etwa 7% des voraussichtlichen jährlichen Strombedarfs des Kantons im Jahr 2050*.

Was auf den ersten Blick als sinnvoller Beitrag zur Energiewende erscheinen mag, würde für das Zürcher Oberland und insbesondere für Hermatswil und Umgebung sehr ernsthafte Konsequenzen haben. Alleine auf dem Gemeindegebiet von Pfäffikon könnten bis zu 4 Grossanlagen von 230 m Höhe gebaut werden und das mit lediglich 300 m Mindestabstand zu bewohnten Gebäuden. In den umliegenden Gemeinden und deshalb in Sichtweite von Hermatswil könnten zusätzlich rund 25 solcher Grossanlagen stehen. Mit anderen Worten würde die Hermatswiler- und Ravensbühler-Bevölkerung künftig mitten in einem riesigen Windpark wohnen.

Entgegen der weit verbreiteten Meinung sind diese Pläne schon weit fortgeschritten. Es ist deshalb höchste Zeit hier genauer hinzusehen. Auf der Rückseite finden Sie einige Argumente, die an der Informationsveranstaltung detailliert und auf die Hermatswiler Situation heruntergebrochen werden. 


Gegenargumente*

·       Zürich ist ein Schwachwindgebiet, was zu einem viel zu geringen Ertrag führt: Alle 120 geplanten Windturbinen zusammen würden im besten Fall gerade einmal 2.5x so viel Strom liefern wie das Flusskraftwerk in Eglisau.

·       Steigerung der Selbstversorgungsquote für Strom von heute 18% auf 50% im Jahr 2050 ist auch ohne Windkraft möglich (z.B. mit Photovoltaik-Anlagen)

·       Windanlagen sind nur mit massiven Subventionen rentabel

·       Deutliche Entwertung umliegender Immobilien bis in mehrere Kilometer Entfernung

·       Gefahr für Menschen und Tiere:

o   Lärmbelastung von bis zu 100 dB(A) pro Anlage

o   Infraschall (Konsequenzen für die Gesundheit weitgehend unerforscht)

o   Pulsierender Schattenwurf sichtbar bis 1.5 km weit

o   Lichtverschmutzung durch nächtliche, blinkende Beleuchtung

o   Todesfalle für Vögel, Fledermäuse und Insekten

o   Eiswurf erfordert weiträumige Gebietssperrungen im Winter

·       Zerstörung wertvoller naturnaher Landschaft und des aktuellen Landschaftsbildes

o   Entstellung der Landschaft durch riesige Anlagen mit bewegten Rotoren

o   Mehrere Meter breite Zufahrtstrassen quer durch Wald und Wiesen

o   gigantische Betonfundamente, die langfristig im Boden verbleiben

Pro-Argumente*

·       Kleiner, auch anders realisierbarer Beitrag zur Energiewende

·       Ev. Beteiligung an Gewinnen in Form eines Windzinses

Fazit

Wer Pro und Contra sauber gegeneinander abwiegt, kommt zu einem eindeutigen Schluss:

Kosten und Nutzen stehen für die lokale Bevölkerung in keinem vernünftigen Verhältnis. Stromkonzerne werden hingegen auf Kosten der ansässigen Menschen viel Geld machen, das zu einem beträchtlichen Teil erst noch aus dem Subventionstopf kommt.

Wenn wir eine Chance haben wollen etwas daran zu ändern, müssen wir jetzt aktiv werden. Gerne versorgen wir Sie an der Informationsveranstaltung mit dem nötigen Grundlagenwissen und allen Details zur lokalen Situation und diskutieren danach mit Ihnen, was wir in dieser Sache konkret tun können.

Organisation und Referenten

· Organisator: IG Potenzialgebiet Nr. 23 «Hermatswil», ueli.loeffel@bluewin.ch

·  Referent: Pierre-Yves Martin, Wildberg, windenergie-zh@lernexperte.ch